Kapellengarten
|
|
||
Grüne Oase im Schatten der Katharinenkirche
Kirchen und Gärten stehen seit Jahrhunderten in enger Beziehung. Auch wenn man es ihm nicht auf den ersten Blick ansieht, wurde der Kapellengarten erst 2007 angelegt und im September des Jahres eröffnet. Es ist eines der jüngsten Projekte, für die sich der Förderverein einsetzt. An der Entstehung haben Kirchengemeinde, Landeskirche, Denkmalamt, Planer und Handwerksbetriebe mitgewirkt. Der Förderverein hat sich maßgeblich an dem Bau der Anlage finanziell beteiligt und übernimmt heute auch die Pflege des Gartens.
Kräuter und Rosen Der Kapellengarten grenzt an der Nordseite der Katharinenkirche unmittelbar an die Totenkapelle St. Michael. Von ihr hat er seinen Namen. Als Hochgarten entzieht sich der Kapellengarten den Blicken der meisten Besucher und bietet einen ruhigen Rückzugsort abseits der Touristenströme rund um das Gotteshaus. Seine Gestaltung und der Charakter verweisen auf historische Vorbilder. Umschlossen von der hohen Kirchenmauer, die strenge Geometrie der kreuzförmig angelegten Wege und die Bepflanzung mit Buchsbaumhecken, Heilkräutern und historischen Rosen erinnern an mittelalterliche Klostergärten. Viele der Pflanzen gelten als religiöse Symbole und finden sich auch in der Architektur der Katharinenkirche wieder. Kirche und Garten stehen daher sind sich daher nicht nur räumlich nahe, sondern stehen auch in ihrer Formensprache in engem Bezug. Bäume oder Sträucher fehlen dem Kapellengarten heute, denn der Kapellengarten ist ein Hochgarten. 1,70m unter der Erdoberfläche liegen die Gewölbe des Lapidariums. Tiefwurzelnde Pflanzen würden das darunter liegende Gewölbe beschädigen.
Garten des Küsters Bis in seine jüngste Vergangenheit war der Kapellengarten der Privatgarten des Küsters. Er diente zur Ernährung und Erholung der Familie. Dafür wurden hier neben Obst und Gemüse auch Kartoffeln angebaut. Im 19. Jahrhundert war es vielfach üblich, dass der Küster auch den Blumenschmuck für den Altar besorgte, die Pflanzen dafür zog er in der Regel selbst. Die im 19. Jahrhundert so beliebten prächtigen Stauden wie Mohn und Schwertlilien, die Anfang Juni erblühen, nehmen heute im Kapellengarten darauf Bezug. Eine Besonderheit ist die Hecke aus der Albarose Felicité Parmentier. Die Züchtung stammt aus dem Jahr 1834 und erinnert an die Zeit, in dem die Außenanlagen um die Katharinenkirche zuletzt neu gestaltet wurden.
Der Kapellengarten ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Bänke laden die Besucher zum Verweilen ein.
Pflanzliste Rosen Kletterrosen The Garland und Seagull Strauchrosen Rosa gallica officinalis (Apothekerrose), Felicité Parmentier (Albarose)
Kräuter Fenchel, Dost, Küchensalbei, Lavendel, Rosmarin, Schafgarbe, Beinwell, Ysop, Borretsch, Römische Kamille, Heiligenkraut,
Stauden Stockrose, Pfingstrose, Roter Blutstorchenschnabel, Mutterkraut, Türkenmohn, Kissenaster, Wollziest, Lungenkraut, Weißer Storchenschnabel, Akelei, Muskatellersalbei, Ungarischer Bärenklau.
Presse:
Allgemeine Zeitung vom 26.08.2015 / Kultur
Oase inmitten des Alltags - OPPENHEIMER
KAPELLENGARTEN
Ort der Ruhe und des Rückzugs Von Stella Junker-Mielke
Allgemeine Zeitung, vom 21.05.2008 Garten wird eingeweiht red. OPPENHEIM Der Verein der Freunde und Förderer der Katharinenkirche lädt alle Mitglieder und Interessierten für Samstag, 24. Mai, zur Feier seines 30-jährigen Bestehens ein. Das vielfältige Programm geht vom Nachmittag bis in den frühen Abend. Die Artikelverlinkung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG . Allgemeine Zeitung, vom 26.05.2008 Kreuz zwischen Lavendel und Kamille Kapellengarten nach klösterlichem Vorbild hinter Oppenheimer Katharinenkirche eröffnet OPPENHEIM Eine blühende Oase der Ruhe erwartet Bewohner und Gäste innerhalb der Kirchhofmauern… Die Artikelverlinkung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Verlagsgruppe Rhein Main GmbH & Co. KG. |
|
||
|